Nachdem ich die Ostholsteinrunde am Sonntag absolviert hatte war noch die neue Fehmarnpermanente des RST- Lübeck für Montag geplant.Also nichts wie hin.Nachts habe ich schon gemerkt,da rüttelt jemand ordentlich am Auto. Morgens dann laut Wetterkarte war mit Wind 7 und Regen 98% zu rechnen. Da MC -Donalds erst um 10 Uhr zum Anmelden öffnete habe ich gekniffen und bin abgereist. Ich kann aber sagen- ich war auf Fehmarn.
Heute am Dienstag war das Wetter super und ich macht die Stöcke klar. Unterwegs kam mir der Gedanke- mach doch eine Heimatrunde draus.
Gesagt getan und ich startete mein Smartphone mit der Strava-App.Bevor ich die Stadt verlasse mache ich einen Abstecher zu meiner Wirkungsstätte als Segler. Der Verein hieß zu DDR Zeiten BSG Aufbau Brandenburg und hatte das BMK Ost als Trägerbetrieb.
Das Vereinsgebäude ,da wurden viele schöne Feste unter Sportfreunden mit Familien gefeiert. Es wurden aber auch öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Leider ist es in dieser Zeit vernachlässigt worden und es gab viele Interessenten die nach der Wende erschienen,um das Sahnestückchen abzusahnen. Die sind aber alle wieder klammheimlich verschwunden,es muss wohl sehr viel investiert werden. Vielleicht gibt es auch andere Gründe,keine Ahnung.
Raus ging es aus Brandenburg und gleich hinter dem Ortsausgangsschild komme ich am Segelflugplatz
vorbei.Die Flugzeuge werden mit einer Winde hochgeschleppt und dann reicht es meistens nur für eine kleine Runde über den Beetssee. Wer genug knete hat kann sich auch mit einem Motorflugzeug hochschleppen lassen,dann geht's es schon etwas länger,je nach dem Thermikgespür des Piloten.
Und dann geht es los,Spargelfelder soweit das Auge reicht. Sand gibt es hier genug. Alles mit Folie abgedeckt,man denkt von fern Mann kommt zu einem See. Die Einkaufstüten wurden abgeschafft damit die Spargelbauern so richtig mit Folie rumsauen können,um die Umweltbelastung auf Niveau zu halten. Muss der Erdboden so dermaßen ausgebeutet werden,reicht es nicht wenn die Meere schon leergefischt werden. Die Gier kennt keine Grenzen.
Weiter geht es zu einer schöneren Stelle. Das Anglerheim "Fuchsbruch". Früher ein beliebtes Ziel für Spaziergänger,als Spazierengehen noch modern war,heute ist ja Radfahren angesagt-E- bloß nicht anstrengen. Damals konnte man schön zu Mittag essen,Hausmannskost, Schnitzel mit Ei ,Beilage und Bratkartoffeln für 2 DM 50 Pfennige
Wie erstaunt war ich als ich heute am Eingang eine Speise-und Getränkekarte fand.
Essen ist immer noch,aber das Schnitzel heißt heutzutage Hamburge- und kostet 13,50€
Trotzdem ist das Anglerheim auch heute noch ein lohnendes Fleckchen.
Jetzt geht es ein bisschen ins Gelände rund um den Weinberg bei Klein Kreuz.
Es lässt sich nicht vermeiden aber ich nähere mich wieder Brandenburg und zwar wird die Vorstadtschleuse passiert. Die war eigentlich nur für die Berufsschifffahrt vorgesehen aber die Freizeitkapitäne haben heute immer größere Boote ,deswegen dürfen die auch durchschleusen. Die Sportbootschleuse in der Stadt ist auch weiterhin für die kleineren Schiffe geöffnet. Neben der Schleuse, das grosse Backsteingebäude,beherbergte früher eine Gaststätte,da gab es nur Pferdefleischgerichte. Freitags gab es Leber,da habe ich mich immer mit ein paar Freunden getroffen,zum Leberessen. Für 1,50 DM gab es eine riesige Portion. Ich erinnere mich -. Roulade kostete 2DM und war mindestens so gross wie 2 heutige. Die Bouletten waren so gross wie ein Diskus bei der Leichtathletik. Es gab aber keine Kartoffeln nur Brot. Es würde natürlich auch Bier getrunken,mir hat es ja nie geschmeckt,aber der Alkohol hat nach 2 Bier ein Glücksgefühl ausgelöst. Bis ich eines schönen Tages gesagt habe - es muss doch auch ohne Bier möglich sein glücklich zu sein. Das war dann der Fall als ich nach dem Segeln das Radfahren erfunden habe. Deswegen trinke ich heute auch kein alkoholfreies Bier,es schmeckt mir nicht. Ich trinke gar keinen Alkohol mehr. Wenn mir aber Mal Sto Gramm Wodka hinstellt,trinke ich ihn ,macht mir nix.
So nähere ich mich dem Brandenburger Dom. Vorher muss ich noch über eine kleine Brücke von der kann man das" Bootshaus am Dom " bestaunen,wunderbar restauriert.
In diesem Bootshaus hatten meine Eltern ihr erstes Boot untergestellt. Es war damals der Arbeitsstelle meiner Mutter zugehörig.
Am Dom vorbei geht es durch ein Tor an dem immer ein Mops Wache gehalten hat. Der war verschwunden, vielleicht hat ihn einer im Tierheim abgegeben.Mopse sieht man in Brandenburg öfter,sind in der ganzen Stadt verstreut.
Und schon habe ich mein Ziel erreicht.
Werde gleich Mal testen wie das funktioniert wenn ich eine Datei anhänge. War meines Wissens bisher nicht möglich,oder habe ich da was übersehen?
Die passenden Bilder zum Text muss man sich zusammenstellen.

Hier noch ein kleiner Nachtrag.
Auf einigen Fotos sind ja jede Menge Graffitis zu sehen.
In der DDR gab es keine Grafittis.
Ganz einfach : Es gab keine Spraydosen.